#SGE – Niemandsland, Wende oder Ende

von UliStein

24 Spiele sind gespielt in der Saison 2021/22, 72 Punkte waren möglich, von denen die Eintracht nur magere 31 Punkte auf ihr Konto buchen konnte. Eine Saison, die nach einer rumpeligen Startphase bis zur Winterpause eigentlich ganz vielversprechend lief, in der stets Kontakt nach oben zu den Europäischen Startplätzen bestand, droht einen negativen Abschluss zu finden.

Nach magersten vier Punkten aus den sieben Spielen der Rückrunde ist nicht nur der Anschluss nach oben abgerissen, nein zwischenzeitlich ist die Abstiegszone näher als die Plätze an der Tafel Europapokal. Während der Abstand zu allen europäischen Wettbewerben derzeit bei 9 Punkten steht, beträgt der Vorsprung auf den Relegationsplatz nur noch acht Punkte. Übrigens ist ausgerechnet der Gegner vom kommenden Samstag, der Big Shitty Club aus Berlin, auf eben jenem Tabellenplatz 16 notiert.

Das bedeutet, die Eintracht muss liefern, wie auch korken schon in seinem Spielbericht zum Auftritt gegen den FCB gesagt hat. Denn sonst wird es richtig ungemütlich. Und ich gehe sogar noch einen Schritt weiter, aus den nächsten vier Spielen gegen Hertha, Bochum, Leipzig und Fürth müssen mindestens neun Punkte her. Zwölf wären besser. Dann hätte man nichts mit dem Abstieg zu tun und könnte nochmal nach oben blicken.

Wobei – es gab auch schon in den letzten Jahren die Situation, dass der Klassenerhalt relativ frühzeitig gesichert war und die Mannschaft in den Modus austrudeln gewechselt ist. Ich könnte mir vorstellen, dass Markus Krösche auch um dieses zu verhindern bisher das Saisonziel Europa noch nicht kassiert hat.

Aber es muss einiges passieren, wenn die Mannschaft auf der Zielgeraden wieder in die Erfolgsspur zurück will. Da muss zu aller erst mal das beschämend schwache Zweikampfverhalten abgelegt werden, es kann ja wohl nicht sein, dass die SGE seit Wochen, wenn nicht Monaten mit schöner Regel die zweikampfschwächere Mannschaft stellt. Auch gegen die Bayern waren die Spieler teilweise derart weit weg von ihren Gegenspielern, es war zum fürchten. Und dann muss in Anbetracht der notorisch schwachen Offensive hinten wenigstens immer die Null stehen, falls dann doch mal einer vorne reingehen sollte.

Sicher, da gab es gegen die Bayern durchaus gute Ansätze, Hinteregger scheint wieder in die Spur zu kommen, N’Dicka ist sowieso saustark, auch Tuta war – bis auf seinen Aussetzer beim Gegentor – gut dabei. Trapp steht sowieso außerhalb jeden Zweifels. Wie schon seit Monaten. Einzig die Außen mit Lenz und da Costa waren keine Offenbarung. Wobei ich grundsätzlich dieser Idee mit Lenz hinter Kostic positiv gegenüberstehe. Vielleicht wäre auf der anderen Seite ja ein Pärchen mit Touré und Knauff eine Option gegen die Hertha? Und das ganze noch als Viererkette, um noch einen Platz für einen offensiven Mittelfeldspieler zu gewinnen? Man könnte N’Dicka doch auch eine Position nach vorne ziehen ins defensive Mittelfeld, oder? Als Pärchen zusammen mit Sow? Oder soll Hasebe ins Mittelfeld, falls Rode (wovon derzeit auszugehen ist) länger ausfällt? Oder sollte man Hrustic auf der Sechs aufstellen, oder doch besser Jakic?

Wenn ich heute aufstellen müsste, ich würde eine Risikovariante wählen:

Es ist halt wie immer. Wir wissen nichts. Was ich aber weiß, ist, dass in dieser Saison immer noch viel drin ist und das nicht nur, weil man in Europa noch dabei ist. Wobei das der kürzeste Weg zu einem erneuten Startplatz in Europa wäre.

Titelbild: Alex Grimm/Getty Images

1 Gedanke zu „#SGE – Niemandsland, Wende oder Ende“

  1. Danke an alle, die mit mitgeteilt haben, dass Lenz am Samstag gegen die Hertha gesperrt ist. Muss wohl Timmy für das eine Spiel links ran. Oder N’Dicka links und Hasebe im defensiven Mittelfeld?

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