Sie nähert sich dem Ende, die Vorbereitung mit Trainingseinheiten, Trainingslager und Testspielen. Und wenn man als Fan der glorreichen Eintracht Bilanz zieht, dann muss man sagen, dass es eine der vielversprechendsten Vorbereitungen seit Einführung des Internets war.
Fünf Testspiele, nur ein Gegentor und alle Spiele gewonnen. Wobei man, wenn man ehrlich ist, natürlich konstatieren muss, dass da bis auf den FC Turin nix nennenswertes dabei war, zumal der eigentlich geplante Härtetest gegen Ajax auch noch abgesagt werden musste. Trotzdem kann man konstatieren, dass das alles schon sehr manierlich aussah, da wurden zwar verschiedene Spieler auf (für sie) neuen Positionen ausprobiert, das wirkte aber alles schon sehr eingespielt und ballsicher.
Das könnte natürlich auch daran liegen, dass – abgesehen von Martin Hinteregger – bisher kein Stammspieler der letzten Saison den Verein verlassen hat. Mal sehen, ob das so bleibt. Und man muss natürlich ebenso festhalten, dass die Neuzugänge die Möglichkeiten des Trainers deutlich vermehrt haben. Wobei das natürlich auch die Qual der Wahl erhöht. Ich habe zumindest noch keine Aufstellung gesehen, in der alle potentiellen Stammspieler kombiniert waren.
Vielleicht auch deshalb das Experiment mit Kamada, Sow und Götze im zentralen Mittelfeld? Hat mir übrigens richtig gut gefallen, und könnte ein vielversprechendes Wechselspiel der Protagonisten auf den drei Positionen begründen. Ob das allerdings auch gegen starke Gegner wie Madrid oder Bayern funktioniert, bleibt abzuwarten. In meinen Augen ist es zunächst einmal ein guter Ansatz, um Gegner wie Magdeburg, Bochum oder solche Kaliber zu knacken, die sich eher hinten reinstellen und der SGE gerne den Ball überlassen. Aber ich lasse mich gern eines besseren belehren…
Im Sturm gibt es mit Borré, Kolo Muani und Alario drei Spieler, die mit Fug und Recht Ansprüche auf einen Platz in der Startelf anmelde könnten. Vermutlich wird aber einer immer zusehen, oder vielleicht geht RKM auf links, oder Borré auf rechts? Vielleicht alles in Verbindung mit einer Viererkette?
Apropos, die Abwehr. N’Dicka und Buta derzeit angeschlagen, Smolcic im Pokal gesperrt, somit könnte das der Mannschaftsteil sein, der sich am einfachsten aufstellen lässt. Zumindest gegen Magdeburg würde ich auf Touré, Hasebe und Tuta tippen. Und dann muss man sehen, wie die Gesundung von N’Dicka voranschreitet
Montag gilt es, gegen Magdeburg wird man das erste Mal sehen, wie sich das Team im Ernstfall schlägt und dann, nach der Woche des Wahnsinns mit Bayern, Real und Hertha, spätestens dann werden wir ungefähr wissen, wo die Eintracht 2022/23 so steht. Und ich bin verdammt optimistisch. Aber das bin nur ich. Grüße nach Langen.
Ansonsten bleibt es natürlich auch an der Abgangsfront spannend. Bleiben Kostic, Kamada und N’Dicka? Finden Akman, Hrustic und Paciencia noch einen neuen Klub? Gibt es vielleicht noch einen weiteren namhaften Zugang im defensiven Mittelfeld? Fragen über Fragen auch hier.
Noch was? Ja. ich möchte allen, die es noch nicht gelesen haben, das Interview mit Philipp Reschke, dem neuen Vorstandmitglied der Eintracht Frankfurt Fußball AG ans Herz legen. Ein Genuss.
Wir brauchen daher auch keine Sorge vor all dem Neuen zu haben, weil jeder bei uns weiß, woher wir kommen und unter welchen Voraussetzungen und mit welchem Bestand wir das alles in den vergangenen Jahren geschafft haben.
Eintracht-Vorstand Philipp Reschke über Felix Magath und den Barcelona-Coup (fr.de)
Titelbild: Alex Grimm/Getty Images
Montag gilt es. Denn die Frühform ist aus meiner Sicht schwer feststellbar. Ajax ist der ausgefallene Gradmesser, der FC Turin war erst seit sehr wenigen Tagen im Training, da war also noch keinerlei Basis gelegt. Wirkte souverän, die Frage ist eben auch wieviel Gegenwehr war da. Ich hoffe wir täuschen uns nicht.
korken,
haben wir uns schon jemals getäuscht? 😉