Warum wechseln wir so wenig?

von korken

Ist unsere Bank so schlecht – oder: warum wechseln wir so wenig? Eine These, die ich aus meinem Eintrachtumfeld schon länger und immer mal wieder hörte, von verschiedenen Fans und Faninnen. Auch beim Spiel in Köln ging es mir so, dass ich mir genau das dachte. Was ist los? Das ist Köln! Da muss doch ein Impuls was bewegen können. Und es kam genau kein Impuls. Adi Hütter und sein Team vertrauten quasi voll der Startelf.

Weil mich eben das Gefühl auch trieb habe ich mir die Spiele in der Bundesliga einmal kurz angesehen. Alle Spiele nach dem Corona-Restart am 16. Mai, es erschien mir jetzt erstmal wichtig zu schauen, wie sich das Wechselverhalten so nach der Einführung von 5 möglichen Auswechslungen so darstellt. Hier für euch die Fakten, kurz und knackig:

Spieltag, Ergebnis, Wechselanzahl gesamt, Wechsel nach Minute 75
26. Spieltag 1:3  – 5/5 Wechsel, 2
27. Spieltag 2:5 – 5/5 Wechsel, 2
28. Spieltag 3:3 – 5/5 Wechsel, 2
29. Spieltag 2:1 – 5/5 Wechsel, 5
24. Spieltag 3:0 – 4/5 Wechsel, 4
30. Spieltag 0:2 – 4/5 Wechsel, 2
31. Spieltag 4:1 – 5/5 Wechsel, 4
32. Spieltag 2:1 – 5/5 Wechsel, 3
33. Spieltag 1:1 – 3/5 Wechsel, 1
34. Spieltag 3:2 – 3/5 Wechsel, 2
01. Spieltag 1:1 – 4/5 Wechsel, 2
02. Spieltag 3:1 – 5/5 Wechsel, 2
03. Spieltag 2:1 – 4/5 Wechsel, 3
04. Spieltag 1:1 – 2/5 Wechsel, 1

Im Durchschnitt also: 4,2 Wechsel, davon 2,5 nach Minute 75.

Hoppla 1: wir wechseln also doch nicht wenig, sondern schöpfen das Kontingent in der Regel doch sehr ordentlich aus.

Hoppla 2: 2,5 von 4,2 Wechseln, d. h. knapp 60 %, wechseln wir nach Minute 75, also verhältnismäßig spät im Spiel.

Und da wären wir zurück bei einem Teil der These von oben: ist unsere Bank so schlecht? Man könnte das fast glauben, denn die vielen späten Wechsel sprechen meiner Meinung nach nur bedingt für einen Impuls. Natürlich, die Ergebnisbilanz seit dem Coronaneustart spricht nicht für einen “Skandal” oder etwas, was man massiv kritisieren muss.

Aber schauen wir mal auf das Spiel in Köln. Gute Güte, das war doch alles irgendwie ok, aber doch am Ende nicht kaltschnäuzig genug. Ich frage mich, ob Sow oder noch eher Kohr mit einer gewissen Bissigkeit dem Geißbock doch noch 2 Punkte hätten ausbeißen können. Probiert haben wir es nicht.

Ich bin ja ganz einfach gestrickt und durchaus ein Zahlenmensch. Da habt ihrs. Zahlen. Die mich zugegeben jetzt noch mehr verwirren. Fußball ist und bleibt einfach trotz aller Zahlen so ein Emotionsding. Und da frage ich mich jetzt nach den Zahlen nicht mehr: Warum wechseln wir so wenig? – sondern ich frage mich ab sofort: warum so spät und warum setzen wir keinen Impuls?

Ich glaube, ich werde das in den nächsten Wochen mal etwas genauer beobachten. Mit Zahlen. Wann wechseln wir. Wann der Gegner. Wie ist der Spielstand zu dem Zeitpunkt. Mal sehen, ob das den Zahlenkorken etwas weiterbringt. Er will das nämlich verstehen.

Und sonst so?

Dann wär da ja noch die Sache mit Bruno Hübner. Wird nicht verlängert (FAZ, hessenschau, Kicker), Dementi der Eintracht (Kicker). Was ist da jetzt dran? Was halte ich davon? Mal abwarten. Es ist jetzt kurz vor halb neun, vielleicht wissen wir morgen mehr. Ok, das steht dann hier nicht. Weil… ich schlafe halt nachts!Z

1 Gedanke zu „Warum wechseln wir so wenig?“

  1. ZITAT:
    “Da muss doch ein Impuls was bewegen können. Und es kam genau kein Impuls.”

    Also ich fand schon, dass mit der Einwechslung von Younes nochmal neuer Schwung in das Angriffsspiel kam. Und wenn in der einen Szene nicht das Bein des Kölner Abwehrspielers im Weg gewesen wäre…

Kommentare sind geschlossen.

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